JugendgruppenBiographien
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Die weiße Rose


Die weiße Rose war eine Jugendwiderstandsgruppe zur Zeit des Nationalsozialismus.

Sie entstand 1942 in München. Ihre Anhänger waren meist Studenten, später auch Professoren, im allgemeinen Akademiker.

Zu den wichtigsten Mitgliedern gehörten die Geschwister Sophie und Hans Scholl, Christoph Probst, Willi Graf und Kurt Hubler.

Bis zu ihrer Entdeckung 1943 veröffentlichte die weiße Rose 6 Flugblätter, in denen sie das Volk dazu aufrief sich gegen das NS Regime zu wehren. Außerdem schrieben sie an Gebäude Sprüche wie „Nieder mit Hitler" oder „Hitler Mörder".

Die Anhänger der weißen Rose waren meist auch christlich und erklärten Adolf Hitler als „Ausgeburt des Bösen" und empörten sich darüber, dass dieser von Gott sprach.

Der unterschied zwischen der weißen Rose und anderen Widerstandsgruppen im NS, wie beispielsweise den Swing Kids, ist, dass es bei ihr hauptsächlich um Politik ging.

Bei der letzten Flugblattaktion der weißen Rose hatten sie über 1700 Exemplare hergestellt. Hans und Sophie Scholl waren in der Münchener Universität um diese an die Studenten zu verteilen.

Kurz bevor die Hörsäle aufgingen und die beiden schon überall ihre Blätter hingelegt hatten beschlossen sie hinaufzugehen und sie warfen die restlichen Flugblätter hinunter. Dabei sah sie jedoch der Hausmeister der in der SA war und daraufhin alle Türen zuschloss und die Polizei rief.

Beim verhör der Gestapo versuchten die beiden zwar alle Schuld auf sich allein zu nehmen doch es wurden noch zahlreiche Mitglieder und Sympathisanten der weißen Rose ermittelt.

Am 22. Feb. 1943 fand der erste Prozess gegen die weiße rose statt. Angeklagt waren Sophie und Hans Scholl sowie Christoph Probst. Sie wurden zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet.

H(itler) J(ugend) und B(und) D(eutscher) M(ädel)

Die Hitler-Jugend wurde im Jahr 1926 während des zweiten Reichsparteitages gegründet. Die Untergruppe, der Bund Deutscher Mädel, wurde nachträglich 1932 als offizielle Gruppe hinzugefügt. Fünf Jahre später wurde sie zur Hauptjugendgruppe ihrer Zeit, da andere Jugendgruppen und –organisationen verboten wurden. Ein freiwilliges Beitreten war nur bis zum 1. Dezember 1936 möglich. Ab diesem Datum herrschte das „Gesetz über die Hitler-Jugend" und es kam zur Jugenddienstpflicht, was zur Folge hatte, dass die Zahl der Mitglieder von 100.000 im Jahr 1932, auf 8,7 Millionen im Jahr 1939 stieg. Das Prinzip der HJ „Jugend wird von Jugend geführt", ebenso die Uniformierung und auch die militärische Organisation lockten die Jugendlichen herbei. Attraktiv wirkte die HJ auch durch feierliche Aufzüge, Propagandamärsche und Paraden, Fahrten, „Geländespiele" und ein geselliges Lagerleben.

Ab 1932 wurde ein Verbot durch die SA durchgesetzt, dass die HJ verboten werden sollte. Ab diesem Jahr war sie eine „nationalsozialistische Jugendbewegung".




Aufgespaltet war die HJ in zwei Untergruppen:die HJ, die die Gruppen des Deutschen Jungvolkes(Alter: 10-14 Jahre) und die eigentliche HJ (Alter: 14-18 Jahre) beinhaltete.


den Bund Deutscher Mädel (BDM), der ebenfalls in zwei Untergruppen zu teilen war. Zum einen der Jungmädelbund (JM; Alter: 10-13 Jahre) und zum anderen der BDM (Alter: 14-17 Jahre) selbst.

Die Erziehung der HJ und des BDM begann bereits im Kinderzimmer durch Propaganda verbreitendes Spielzeug und auch in der Schule wurde die Jugend darauf geschult, dass die körperliche Stärke wichtiger sei, als die geistige. Wichtige Eigenschaften für die Nationalsozialisten waren die Volksgemeinschaft, die Aufopferungsbereitschaft, die Gefolgschaftstreue, die Kameradenschaft, die Pflichterfüllung, die Willensstärke, die Wehrhaftigkeit und eine paramilitärische Ausbildung zur Rekrutierung von Soldaten.

Allerdings erfolgte die Haupterziehung mehr durch die HJ selbst, als durch das allgemeine Schulwesen. Schulen blieben auch bis 1933 noch staatliche Institute mit traditionsbewussten Lehrbeamten und einer zentralen Verwaltungsbürokratie.

Die Erziehung durch die Eltern ist zurückgestellt und der der HJ und der Schule gleichgestellt worden. Durch dieses Vorgehen konnten auch Kinder, deren Eltern nicht nationalsozialistisch waren, beeinflusst werden.

Zusammentreffen, wie zum Beispiel Propagandamärsche und Paraden, wurden von der HJ an so genannten „Heimabenden" durch örtliche Gruppen organisiert. Bestandteil des Abends waren Hören von Propagandasendungen, die speziell für die HJ kreiert wurden. 

An den Vorabenden von Hitlers Geburtstag wurden die „Pimpfe" und „Jungmädel" verpflichtet, die Mitglieder des Jungvolkes wurden Mitglieder der HJ und die Mädchen des Jungmädelbund wurden zu Mitgliedern des BDM. Jungendliche über 18 wurden an diesen Abenden feierlich zu Mitgliedern der NSDAP und vereidigt.

Während dem Zweiten Weltkrieg war die HJ eine Hilfe bei der Kinderland-verschickung. Allerdings entstand durch die immer größer werdende Militarisierung eine wachsende Abneigung gegen die HJ und den Nationalsozialismus. Dies führte zu einer Verweigerung des Wehrdienstes oder des Hitlergrußes. Oppositionen dieser Zeit waren zum Beispiel die Edelweißpiraten, die Swingjugend und die Weiße Rose.





Der Bund Deutscher Mädel wurde, trotz seiner Gründung im Jahr 1930, erst am

7. Juni 1932 eine parteiamtliche Mädchenorganisation. Im Jahr 1933 machte diese Gruppe gut 25 % der HJ aus. Sechs Jahre später waren es bereits 50 %. Dieses Wachsen der Mitgliedzahlen lässt sich durch den Reiz der Freizeitgestaltung oder auch durch das Übernehmen Jugendlicher aus anderen Jungendgruppen erklären. Allerdings wurde auch von der Politik Druck auf die Eltern ausgeübt, ihre Töchter in den BDM zu schicken.

Einige Mädchen sahen in der BDM eine Möglichkeit, den strengen Konventionen des Elternhauses zu entrinnen oder auch durch den BDM einen Vorteil auf berufliches Fortkommen zu bekommen.

Der freiwillige Betritt wurde auch wie bei der HJ durch das „Gesetz über die Hitler-Jugend" zu einem Pflichtbeitritt. In dieser Zeit wurde der BDM der dritte Erziehungsfaktor neben Schule und Elternhaus. Hierdurch konnte die Ideologie des NS-Regimes an die Kinder weitergegeben werden. Diese Tugenden waren der Gehorsam, Pflichterfüllung, Disziplin, Opferbereitschaft und Körperbeherrschung.

Einzelne „Mädelschaften" hatten sich zur Aufgabe gemacht, den jungen Frauen weltanschauliche Schulungskurse anzubieten. Zum Beispiel gab es Kurse in Volks- und Rassenkunde, Volktänze und Lieder, Aneignung von hauswirtschaftlichen Fähigkeiten und Sport, wie Leichtathletik, Sportspielen und Gymnastik. Einige Zeit gehörten auch Marschieren und Geländespiele zu den Angeboten des BDM, bis sie als zu männlich angesehen und nicht mehr ausgeübt wurden.

Für angeeignetes Wissen und Fähigkeiten gab es für die unterschiedlichen Altersstufen verschiedene Abzeichen, die von den Mädchen erlangt werden konnten.

Im Jahr 1938 wurde vom Bund Deutscher Mädel das Werk „Glaube und Schönheit" gegründet, welches die Aufgabe hatte, die jungen Frauen auf ein Leben als Mütter und Hausfrauen vorzubereiten. Dieses Werk sollte als Brücke zwischen dem BDM und der NS-Frauenschaft dienen. Mitglieder waren Frauen zwischen 17 und 21 Jahren. Zwar war der Beitritt auf rein freiwilliger Basis, aber meist wurden die Mädchen direkt vom BDM in das Werk übernommen. Die Arbeitgebiete waren „Leibeserziehung", „gesunde Lebensführung" und „persönliche Lebensgestaltung", aber auch die Lehre des „deutschen Brauchtums", welches Kindern in Spielen, Liedern oder auch Märchen beigebracht werden sollte.

Noch im Gründungsjahr wurde beschlossen, dass alle Frauen unter 25 Jahren eine einjährige Tätigkeit zu absolvieren hätten. Dieses wäre entweder Haushaltsdienst, Soldatenbetreuung, Erntehilfe, Luftschutz oder Nachrichtendienst gewesen.

Der damalige Reichsjugendführer Baldur von Schirach äußerte sich über das Werk „Glaube und Schönheit", dass es gewährleisten würde, aus Mädchen „körperlich vollendet durchgebildete Trägerinnen nationalsozialistischen Glaubens" zu machen.

Während dem Zweiten Weltkrieg wurden die Ideale aus jungen Frauen Mütter und Hausfrauen im Sinne des NS zu machen, zurückgestellt und die Hauptaufgaben wurden Einsätze beim Roten Kreuz, Einsätze in Lazaretten, Hilfe bei der Ernte, Betreuung von Soldatengräbern und Familien der Gefallenen und die Unterhaltung von Fronturlaubern in geselligen Nachmittagen und Tanzveranstaltungen.

 „Gesetz über die Hitler-Jugend"

 
Gesetz über die Hitlerjugend vom 1. Dezember 1936

Von der Jugend hängt die Zukunft des Deutschen Volkes ab. Die gesamte deutsche Jugend muß deshalb auf ihre künftigen Pflichten vorbereitet werden.

Die Reichsregierung hat daher das folgende Gesetz beschlossen, das hiermit verkündet wird:

§1. Die gesamte deutsche Jugend innerhalb des Reichsgebietes ist in der Hitlerjugend zusammengefaßt.

§2. Die gesamte deutsche Jugend ist außer in Elternhaus und Schule in der Hitlerjugend körperlich, geistig und sittlich im Geiste des Nationalsozialismus zum Dienst am Volk und zur Volksgemeinschaft zu erziehen.

§3. Die Aufgabe der Erziehung der gesamten deutschen Jugend in der Hitlerjugend wird dem Reichsjugendführer der NSDAP übertragen. Er ist damit "Jugendführer des Deutschen Reichs". Er hat die Stellung einer Obersten Reichsbehörde mit dem Sitz in Berlin und ist dem Führer und Reichskanzler unmittelbar unterstellt.

§4. Die zur Durchführung und Ergänzung dieses Gesetzes erforderlichen Rechtsverordnungen und allgemeinen Verwaltungsvorschriften erläßt der Führer und Reichskanzler. 


Berlin, den 1. Dezember 1936

Der Führer und Reichskanzler: Adolf Hitler

Der Staatssekretär und Chef der Reichskanzlei:

Dr. Lammers

Quelle: Reichsgesetzblatt 1936 I S. 993.  (itler) J(ugend) und B(und) D(eutscher) M(ädel)


Die Edelweißpiraten

Der Widerstand der Edelweißpiraten wird noch bis in das Jahr 1978 nicht als solcher anerkannt. Damals plädierte eine Bürgerinitiative dafür, dass sie als Widerstandsgruppe geehrt wurden. Dieser Antrag wurde jedoch mit der Begründung, „dies seien Staatsverbrecher" abgelehnt.

Die Edelweißpiraten setzten sich überwiegend aus jungen Arbeitern zusammen, die an den Traditionen der bündischen Jugend festhalten wollten. Diese Widerstandsgruppe hatte schätzungsweise mehrere tausend Anhänger zwischen 14 und 17 Jahren, die über ganz Deutschland verteilt waren. Als Zeichen der Mitgliedschaft trug man ein Edelweiß oder eine edelweißfarbene Stecknadel unter dem linken Rockaufschlag. Fantasiekluften, Totenkopfringe und mit Nägeln beschlagene Gürtel waren in dieser Gruppe ebenfalls beliebt.

In den ersten Jahren nach der Gründung der Edelweißpiraten wurde ihr Widerstand nur in der Durchführung von Fahrten und Zeltlagern deutlich. Auf diesen Fahrten begegnete man anderen Gruppen und sang verbotene, bündische Lieder. Diese Tradition hatte schon zur Wandervogelbewegung gehört und war wegen der unbeschwerten Freiheit, die bei solchen Fahrten herrschte, von den Nationalsozialisten verboten worden. Die HJ- Fahrten und –Lager waren dagegen durch militärische Disziplin geprägt.

Zur Unterbindung der freien Fahrten und Zeltlager der Widerstandsgruppe wurden das Fahrtenverbot und gleichzeitig die Fahrtenerlaubnisscheine eingeführt. Auch der HJ- Streifendienst entstand zu demselben Zweck. Doch die Edelweißpiraten ließen diese Verbote unbeachtet.

Bei jeder Fahrt trug man bestimmte Kleidung, über die vorher abgestimmt wurde. Bei den Jungen bestand diese aus kurzer Hose, weißen Strümpfen, Halbschuhen, Kletterweste und Schottenhemd. Die Mädchen trugen eine weiße Bluse, einen blauen Rock und weiße Söckchen.

Spätestens zu Beginn des Krieges entwickelte sich ein politischer Widerstand, der vor allem durch die Nichtteilnahme am HJ-Dienst oder einen provozierten Rausschmiss aus der HJ deutlich wurde. Nicht selten wurden HJ- Mitglieder oder –Führer von Edelweißpiraten verprügelt. Sie hörten feindliche Sender ab, was lebensgefährlich war, und verbreiteten die Nachrichten auf Flugblättern oder besprühten Wände.

1943 planten Mitglieder der Edelweißpiraten aus dem Kölner Stadtteil Ehrenfeld, die sogenannte „Ehrenfelder Gruppe", in Kontakt mit der politischen Opposition zu treten. Die „Ehrenfelder Gruppe hatte sich um den geflohenen KZ- Häftling Hans Steinbrink gebildet und bestand aus Zwangsarbeitern, Russen, Juden, Deserteuren, geflohenen Häftlingen und Jugendlichen. Hans Steinbrink plante und organisierte alle Aktivitäten für die „Ehrenfelder Gruppe". Zunächst versteckten die Mitglieder der Gruppe geflohene Zwangsarbeiter und Deserteure und verübten Diebstähle zu deren Versorgung mit Lebensmitteln und Geld. Auch Waffen beschaffte man sich auf dem Schwarzen Markt, mit denen man später gegen die Nazis kämpfen wollte.

Es wurden Anschläge auf Gestapo- und NS- Funktionäre verübt. Auch Schießereien mit der Gestapo und der Polizei blieben nicht aus.

Als der Kriegsverlauf sich immer mehr verschlechterte, verstärkte das NS- Regime seine Kontrollen. Man hatte zunächst noch versucht die Jugendlichen aus den Widerstandsgruppen wieder in die Gesellschaft einzugliedern und doch noch zu Nationalsozialisten zu machen, in dem ihre Aktivitäten unterdrückt wurden. Doch diese Methoden waren nicht sehr erfolgreich. Deshalb wurde damit begonnen, sie wegen ihres Ungehorsams zu bestrafen. Da es keine konkreten Strafbestimmungen für diese speziellen Fälle gab, wurden allgemeine Verordnungen herangezogen und, wenn nötig, auch etwas angepasst. Die Jugendlichen wurden als Staatsfeinde und Hochverräter behandelt. Die Überwachung und Bekämpfung der Widerstandsgruppen geschah durch Spitzeltum, Denunziation und Gestapoterror. So hatten Mitglieder dieser Gruppen Schwierigkeiten eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Betriebe wurden angewiesen jugendliche Arbeiter, bei denen der Verdacht bestand, sie könnten beispielsweise zu den Edelweißpiraten gehören, zu überwachen und gegebenenfalls zu denunzieren. Jugendliche Mitglieder mussten im Falle einer Festnahme mit Fürsorgeerziehung, Gefängnis, Jugend- KZ oder sogar der Todesstrafe rechnen.

Im Jugend- KZ Moringen, das bereits 1940 entstand, wurden „unangepasste Jugendliche" dauerinhaftiert. Unter den etwa 1000 Häftlingen befanden sich auch viele Edelweißpiraten.

Die Swing-Jugend

Die Swing- Jugend setzte sich vor allem aus Jugendlichen zusammen, die aus dem Großbürgertum stammten. Ihre Mitglieder befassten sich nur wenig mit Politik. Vielmehr galt ihr Interesse der Jazz- Musik und dem amerikanisch- englischen Lebensstiel. Die Swing- Jugend wünschte sich in freieres Leben und eine eigene Kultur. Swing- Bands wurden gegründet und Swing- Parties veranstaltet. Anstelle des Hitlergrußes begrüßte man sich mit „Swing- Heil" und sprach sich gegenseitig mit „Swing- Boy", „Swing- Girl" oder „Old- Hit- Boy" an. Ein Mitglied zeichnete vor allem durch das Hören von englischen oder amerikanischen Schallplatten und das Tragen bestimmter Kleidung aus. Bei den Jungen setzte sich diese aus übermäßig langen Jackett mit Karomuster und weit geschnittenen Hosen aus. Hinzu kam ein nie aufgespannter Regenschirm als Kultobjekt. Auch längere Haare bis zum Jakettkragen waren üblich. Ein Swing- Mädchen trug entweder ein Kurz geschnittenes Kleid oder eine lange Hose. Auch Schminke und Nagellack fanden entgegen der nationalsozialistischen Auffassung („die deutsche Frau schminkt sich nicht") bei den Swing- Mädchen Verwendung.

Swing wurde in der Zeit des Nationalsozialismus als „jüdische Niggermusik" gehandelt. Da die Swing- Jugend der Weltanschauung der Nationalsozialisten in vielen Punkten widersprach, erklärte der Reichsführer SS Himmler am 26.01.1942:

„Meines Erachtens muss jetzt das ganze Übel radikal ausgerottet werden. Ich bin dagegen, dass wir hier nur halbe Maßnahmen treffen. Alle Rädelsführer...sind in ein Konzentrationslager einzuweisen...Der Aufenthalt im Konzentrationslager für diese Jugend muss ein längerer, 2-3 Jahre, sein...Nur wenn wir brutal durchgreifen, werden wir ein gefährliches Umsichgreifen dieser anglophylen Tendenz in einer Zeit, in der Deutschland um seine Existenz kämpft, vermeiden können."

Daraufhin wurden mehr als 300 Mitglieder der Swing- Jugend festgenommen und als „Schutzhäftlinge" ins Hamburger Gestapo- Gefängnis oder ins KZ Fuhlsbüttel gebracht. Dort wurden sie zu besonders schweren Arbeiten herangezogen, was die Verachtung der Nazis gegenüber der Swing- Jugend zum Ausdruck bringen sollte.

Einige Mitglieder der Swing- Jugend standen dem Nationalsozialismus nun auch politisch negativ gegenüber. Als sie anfingen, antifaschistische Flugblätter zu verteilen, kamen sie mit der Weißen Rose in Kontakt. Obwohl es nie zu einer regelrechten Zusammenarbeit kam, verklagten die NS- Machthaber einige der Swing- Jugend- Anhänger wegen Hochverrat, staatsfeindlicher Propaganda und Wehrkraftzersetzung. Doch zu einem Prozess kam es durch den Einmarsch der Aliirten nie.






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